Trockene Augen

Das trockene Auge – eine Volkskrankheit?

 „Trockene Augen“ entstehen, wenn die Bindehaut und Hornhaut der Augen nicht ausreichend mit Tränenflüssigkeit benetzt werden. Der durch die Tränenflüssigkeit gebildete Film hält die Augenoberfläche feucht und besteht aus mehreren Schichten wässriger und fetthaltiger Phasen. Die Befeuchtung der Augen setzt beschwerdefreies Sehen voraus.

Wodurch kann ein „Trockenes Auge“ entstehen?

Die Produktion von Tränenflüssigkeit nimmt mit zunehmendem Alter ab. Frauen sind aufgrund hormoneller Einflüsse stärker betroffen als Männer. Insbesondere nach den Wechseljahren verstärken sich die Beschwerden oft. Auch Allgemeinerkrankungen, wie z.B. Diabetes oder rheumatologische Krankheitsbilder können nebst vielen Hauterkrankungen zu einem trockenen Auge führen. Da die Bindehaut des Auges, die an der Produktion eines Teiles des Tränenfilms beteiligt ist, zum komplexen Immunsystem unseres Körpers gehört, können viele immunologische oder allergologische Erkrankungen zu einem „Trockenen Auge“ führen. Aber auch Medikamente wie z.B. Psychopharmaka, Schlafmittel oder Beta-Blocker können Nebenwirkungen im Sinne eines Trockenen Auges haben.

Unser Umfeld wirkt sich auf den Tränenfilm aus: Heizungsluft und Klimaanlagen führen aufgrund zu geringer Luftfeuchtigkeit zu verstärkter Verdunstung des Tränenfilms. Daher sind die Beschwerden im Winter oft ausgeprägter als im Sommer. Zugluft, Autogebläse, Flugzeugkabinen oder Zigarettenrauch steigern ebenfalls die Verdunstung des Tränenfilms. Durch eine Verminderung der Blinzfrequenz während der Arbeit am Bildschirm, kann es ebenfalls zu einer Störung des Tränenfilmaufbaues kommen.

Trockenes Auge - Nahaufnahme
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Dauerkonsum von Smartphone und PC

Dauerkonsum von PC oder Laptop kann zu trockenen und müden Augen führen

Bereits zwei Stunden täglich vor einem Bildschirm reichen aus, um die Augen langfristig zu schädigen. Normal blinzelt der Mensch ungefähr 18 Mal pro Minute. Das Starren auf einen Bildschirm verhindert das Blinzeln, da sich das Auge auf eine Stelle fokussiert. Die Größe des Bildschirms ist dabei völlig egal. Das Ergebnis sind oft schmerzende und gerötete Augen, die ständig trocken und ermüdet sind. Dazu kommt ein verschwommener Blick sowie Kopf-, Nacken- und Rückenschmerzen.

Die Anzeichen für ein „Trockenes Auge“

  • Augenrötung

  • Brennen der Augen

  • Müdigkeit oder schwere Augen

  • Lichtempfindlichkeit

  • Sandkorn-/Fremdkörpergefühl

  • Brennen bis hin zu Schmerzen

  • Tränende Augen bei Wind und Klimaanlagen

  • Schwierigkeiten beim morgendlichen Öffnen der Augen

Rotes Auge im Vergleich zu normalen Auge
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Wie wird das Trockene Auge diagnostiziert?

Augenuntersuchung Trockenes Auge

Besteht der Verdacht auf ein Trockenes Auge, muss nach Hinweisen auf eine Tränenfilmstörung gesucht werden. Dazu wird die sogenannte Tränenfilmaufrisszeit nach Gabe von Fluoreszein im Tränenfilm gemessen. Unter dem Biomikroskop wird die Zeitspanne zwischen Lidschlag und dem Aufreißen des Tränenfilms gemessen, was Aufschluss über die Stabilität des Tränenfilms gibt. Weiter besteht im Rahmen eines sogenannten Schirmer-Tests die Möglichkeit, die Menge der produzierten Tränenflüssigkeit zu messen. 

Die Behandlung des „Trockenen Auges“

Die Augen können durch Kontaktlinsen, einen Bildschirmarbeitsplatz, als Folge einer Augenherpes-Therapie oder durch trockene Heizungsluft eine zusätzliche Feuchtigkeitsversorgung benötigen. Diese kann über künstliche Tränen gewährleistet werden. Die Behandlung des trockenen Auges ist mehrfach am Tage durchführbar und verhindert eventuelle Spätschäden am Auge. Ein vorübergehender Verschluss der Tränenwege mit kleinen Stöpseln (sog. Punctum Plugs) kann in vielen Fällen ebenfalls eine Linderung bewirken. 

Die Lidrandpflege und -reinigung ist auch ein wichtiger Aspekt bei der Behandlung. Die Reinigung der Lidränder erfolgt durch feucht-warme Kompressen und anschließender Lidrandmassage, wenn eine sogenannte Blepharitis (Lidrandentzündung) vorliegt.

Ist die Produktion in den Drüsen gestört und sind diese verstopft, spricht man von einer Meibom-Drüsen-Dysfunktion (MDD).

Die Symptome einer Lidrandentzündung sind denen „Trockener Augen“ sehr ähnlich:

  • Brennende, juckende und müde Augen

  • Verstärkter Tränenfluss

  • Fremdkörpergefühl

  • Gerötete, geschwollene und verklebte Augenlider

Nach Möglichkeit sollten Sie bei einer Lidrandentzündung auf Kontaktlinsen und übermäßig viel Kosmetik im Bereich der Augen verzichten.

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Was können Sie selbst tun?

  • Für ausreichende Raumbefeuchtung sorgen

  • Bei Bildschirmarbeit gezielte Pausen einlegen und zwinkern

  • Ausreichend trinken (mindestens 2-3 Liter Flüssigkeit/Tag)

  • Tabakrauch meiden

  • Auf eine ausgewogene Ernährung achten

Trockene Augen zeigen bei entsprechender Behandlung meist einen guten Verlauf. 

Sie können für die Betroffenen allerdings sehr belastend sein und die Fähigkeit, bestimmte Tätigkeiten auszuüben, einschränken.

Trockene Augen und was Sie selber tun können

Apparative Behandlungsmöglichkeiten

Menschliches Auge - Symptome des Grünen Stars

Es gibt eine innovative Methode, die Meibom-Drüsen zu reaktivieren. Dabei werden die Augenlider von innen – direkt an den Meibom-Drüsen – erwärmt. Gleichzeitig wird die Außenseite sanft massiert. So werden verdickte Sekrete verflüssigt und von Verstopfungen befreit. Das Ergebnis der 12-minütigen ambulanten Behandlung: Eine signifikante und lange anhaltende Reduzierung der Symptomatik, verbunden mit einer Normalisierung der Drüsenfunktion und Sekretqualität. Die Behandlung kann nach 9 bis 12 Monaten wiederholt werden.

Leiden Sie am „Trockenen Auge“?

In unserer Sicca-Spezialsprechstunde für „Trockene Augen“ analysieren wir ausführlich Ihre Beschwerden und suchen den für Sie optimalen Behandlungsweg. Zwei dieser Behandlungsmöglichkeiten stellen wir im Folgenden kurz vor. Ob diese für Sie in Frage kommen, können wir erst nach einer Sicca-Sprechstunde sagen.

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