Der Graue Star entsteht als Folge des natürlichen Alterungsprozesses der menschlichen Augenlinse. Durch frühzeitige Behandlung lässt sich der Graue Star heute sehr gut behandeln und der Patient wird so vor weiterer Beeinträchtigung und drohender Erblindung bewahrt. Ohne Behandlung trübt sich die Linse mit den Jahren so stark, dass die Betroffenen erblinden. Der Graue Star (Katarakt) lässt sich im Rahmen eines kurzen Eingriffs allerdings sehr gut behandeln. Die Katarakt OP zählt zu den am häufigsten durchgeführten Eingriffen in Deutschland.
Unsere Augenärzte sind erfahrene Experten, die jährlich etliche Katarakt Operationen durchführen. Sie erläutern Ihnen detailliert, welche Vorteile die verschiedenen Operationsmethoden haben und finden die optimale Kunstlinse für Ihre individuellen Bedürfnisse.
Der Graue Star entwickelt sich anfangs weitgehend unbemerkt, denn er verläuft schmerzlos und die Symptome treten erst im Laufe der Zeit deutlicher auf. Typisch bei Grauem Star ist, dass die Betroffenen stark von entgegenkommenden Fahrzeugen geblendet werden. Sie versuchen daher, unnötige Fahrten in der Dunkelheit zu vermeiden. Außerdem verlieren Betroffene allmählich ihre Sehschärfe und Farben erscheinen blasser. Zusätzlich kann sich auch die räumliche Wahrnehmung verschlechtern. Im Endstadium ist die Linse so stark getrübt, dass ihre Graufärbung mit bloßem Auge sichtbar ist.
Erhöhte Blendungsempfindlichkeit
Farb- und kontrastarmer Seheindruck
Verringerung der Sehschärfe
Langsame Hell- und Dunkelanpassung
Lichter können mit Schleiern oder Halos erscheinen
So ist der Seheindruck ohne und mit Grauem Star
Der Graue Star ist in der Regel eine Alterungserscheinung der Augenlinse. Grauer Star tritt daher insbesondere im fortgeschrittenen Alter auf. Ein Katarakt kann jedoch auch bei jungen Menschen auftreten. Häufig kann dann die Ursache nicht eindeutig bestimmt werden. Es sind jedoch einige Faktoren bekannt, die Grauen Star begünstigen können. Diese Faktoren sind:
Krankheiten wie z. B. Diabetes oder Röteln
Starkes UV-Licht und radioaktive Strahlung
Starkes Rauchen und Mangelernährung
Starke Kurz- oder Weitsichtigkeit
Wenig körperliche Aktivität
Augenverletzungen
Jährlich werden in Deutschland rund 650.000 Kataraktoperationen durchgeführt. Die OP ist ein Routineeingriff, der ambulant und sicher in vielen unserer Augenkompetenz Zentren durchegführt werrden kann. Der schmerzfreie Eingriff dauert nur etwa 20 Minuten.
Eine neue Lasertechnologie ersetzt bei der Grauen Star Operation das Messer. Sämtliche Schritte, die der Operateur bisher manuell mit dem Skalpell durchgeführt hat, werden nun computergesteuert von einem Femtosekundenlaser getätigt. Damit wird die Behandlung noch sicherer und präziser.
Die Femtosekundenlaser-Technologie wird schon seit vielen Jahren eingesetzt. Mit dem hochmodernen Ziemer-Laser steht sie jetzt auch für die Graue Star Operation zur Verfügung. Als eine der wenigen ambulanten Operationszentren in Deutschland steht Ihnen diese innovative Technologie in unseren ambulanten OPs in Dillingen , Heidenheim und Tübingen (LensX-Laser) zur Verfügung.
Eine Graue Star Operation mit dem Ziemer-Laser ist derzeit die technologisch bestmögliche Behandlungsmethode. Während bei der Standardoperation der Hornhautschnitt mit einem Skalpell erfolgt und sämtliche Schritte im Auge manuell durchgeführt werden müssen, ersetzt die innovative Lasertechnologie das Skalpell und übernimmt einen Teil der manuellen Operationsschritte. Das Lasersystem verfügt über ein einzigartiges softwaregesteuertes Kontrollsystem, das dem Operateur ein maximal individuelles Vorgehen bei jedem einzelnen Patienten erlaubt. Die erforderlichen Schnitte an der Hornhaut sowie die Eröffnung der Linsenkapsel, ebenso wie das Zerteilen und Auflösen des Linsenkernes erfolgt unter ständiger Kontrolle des Femtosekundenlasers durch den Operateur.
Die Graue Star Operation mit dem Ziemer-Femtosekundenlaser
Hochpräzise computergesteuerte Schnittführung
Maximal mögliche exakte Positionierung der Kunstlinse
Insgesamt ein deutlich genaueres und besser vorhersagbares operatives Ergebnis
Komplett schmerzfrei
Wird in der Regel ambulant durchgeführt
Dauert normalerweise nur 15 bis 20 Minuten
Ist eine der häufigsten OPs in Deutschland
Die Hornhaut wird am seitlichen Rand mit einem mikrochirurgischen Skalpell geöffnet, um Zugang zur trüben Linse zu erhalten.
Optional: Computergesteuerter Zugang mit dem Femto-Laser
Alternativ können wir diese Öffnung mit höchster Präzision mit dem Femtosekundenlaser vornehmen. Die künstliche Linse erhält dadurch anschließend einen optimalen Sitz im Kapselsack.
Nach Öffnen der Linsenkapsel wird der Linsenkern mit Ultraschallwellen zerkleinert, verflüssigt und abgesaugt.
Optional: Zerkleinerung der getrübten Augenlinse mit dem Femto-Laser
Der Femtosekundenlaser kann gleich zu Beginn der Operation berührungsfrei, ohne das Auge zu eröffnen, die Linse in kleine Stücke zerteilen, sodass anschließend weniger der für das Auge nicht unschädlichen Utraschallenergie benötigt wird.
Eine Kunstlinse wird nun mittels Spezialinstrumenten in das Auge eingebracht. Sie wird im eingerollten und gefalteten Zustand mit einem sogenannten Injektor in die hintere Augenkammer eingesetzt. Die Linse entfaltet sich kontrolliert und der Operateur bringt sie in ihre endgültige Position.
Optional: Einsetzen einer Premiumlinse
Neben der Standardversorgung mittels einer monofokalen sphärischen Linse ohne Zusatzfunktionen stehen uns heute viele andere moderne Linsentypen zur Verfügung, um das bestmögliche Sehergebnis zu erreichen.
Je nach Beschaffenheit der Augen und Ihrer Präferenzen stehen unterschiedliche Kunstlinsen zur Auswahl. Wir beraten Sie gerne ausführlich bezüglich der Vor- und Nachteile der verschiedenen Linsen. Bedenken Sie bitte, dass nicht alle Linsen von den Krankenkassen bezahlt werden. Eine Zuzahlung kann daher ggf. notwendig sein.
Mit der Katarakt OP geht die natürliche Akkommodationsfähigkeit der Linse verloren. Das Auge kann nicht mehr scharf auf verschiedenen Distanzen sehen. Mit Monofokallinsen kann daher entweder im Nah- oder Fernbereich scharf gesehen werden. Es wird nach der Grauen Star OP eine Lesebrille oder eine Sehhilfe für den Fernbereich benötigt.
Diese speziellen Premiumlinsen können zusätzlich eine vorhandene Hornhautverkrümmung ausgleichen. Eine Brille für Nah- oder Fernbereich bleibt wie bei der Standardlinse weiterhin notwendig.
Diese Premiumlinsen haben zusätzlich einen Blaulichtfilter. Er filtert insbesondere den Blauanteil aus dem Tageslicht. Das sorgt für einen besseren UV-Schutz der Netzhaut, was vor allem bei altersbedingter Makuladegeneration sinnvoll ist. Die Premiumlinsen erlauben außerdem ein verbessertes Kontrastsehen. Die Blendempfindlichkeit verringert sich ebenfalls. Für den Nahbereich wird allerdings weiterhin eine Brille benötigt.
Die Multifokallinsen sind Premiumlinsen, die scharfes Sehen in verschiedenen Sehdistanzen wieder möglich machen. Eine Sehhilfe wird nicht benötigt. Darüber hinaus gibt es Multifokallinsen, die eine Hornhautverkrümmung ausgleichen können oder über einen Blaulichtfilter verfügen. Eine Eignung für den Einsatz von Multifokallinsen muss allerdings gegeben sein. Beispielsweise muss das Endothelgewebe der Hornhaut eine ausreichende Dicke aufweisen.
Eine Operation am Grauen Star erfolgt in aller Regel ambulant und dauert nur kurze Zeit.
Zumeist wird der Eingriff in örtlicher Betäubung durchgeführt.
Sie können nach der Operation des Grauen Stars schnell wieder Ihrem Alltag nachgehen. Sie sollten lediglich beachten, dass Sie in der ersten Zeit nicht am operierten Auge reiben. Schweres Heben, starke körperliche Anstrengungen, Schwimmen und Saunagänge sollten ebenfalls für einige Wochen vermieden werden. Ferner sollte in den ersten zwei Wochen nach der Katarakt OP kein Wasser, Seife oder Shampoo an das operierte Augen kommen.
Außerdem empfehlen wir, dass Sie das Auge vor Sonnenlicht schützen, indem Sie eine Sonnenbrille tragen. Darüber hinaus sollten Sie auf Make-up im Augenbereich in nächster Zeit verzichten. Am Straßenverkehr nehmen Sie bitte erst wieder nach einer augenärztlichen Sehprüfung teil.
Die Katarakt Operation ist einer der am häufigsten durchgeführten Eingriffe in Deutschland. Die Operationstechnik ist etabliert, die Erfolgsrate liegt bei über 99%, die Komplikationsrate ist also verschwindend gering (unter 1%). Sollte der sehr unwahrscheinliche Fall auftreten, dass postoperative Komplikationen entstehen, dann sind diese Komplikationen häufig mild und leicht behandelbar.
Am häufigsten ist der sog. Nachstar. Das ist eine postoperative Eintrübung der hinteren Linsenkapsel. Diese kann sich erst Monate oder Jahre nach der OP entwickeln. Mithilfe eines speziellen Lasers kann allerdings der Nachstar gut behandelt werden. Andere mögliche Komplikationen sind:
Die Katarakt OP ist eine der am häufigsten durchgeführten Operationen in Deutschland. Die Abläufe während und nach der OP haben sich bestens bewährt.
Am Tag der Grauen Star OP sollten Sie sich zunächst ausruhen. In der Regel werden am OP Tag keine weiteren Augentropfen oder Medikamente benötigt. Zuhause sollten Sie sich ausruhen, schweres Heben, Bücken oder Reiben am Auge soll vermieden werden. Das mit dem Essen bitte rauslassen.
Am Tag nach der Grauen Star OP findet die Nachkontrolle in einem unserer Augenkompetenz Zentren statt. Der Verband wird entfernt und das Auge begutachtet. Ihr Arzt wird Ihnen Augentropfen oder weitere Medikamente empfehlen und verordnen um den Heilungsverlauf bestmöglich zu unterstützen.
Es ist ganz normal, wenn Sie bei dieser Gelegenheit noch nicht scharf sehen können. Das Auge benötigt noch etwas Zeit, um sich an den neuen Seheindruck zu gewöhnen. Auch können noch Salbenreste im Auge vorhanden sein oder die Betäubung kann nachwirken. Es ist daher auch möglich, dass Sie kurzzeitig verzerrt sehen. Solche Nebenwirkungen verschwinden aber schnell wieder.
Am ersten Tag muss ein Verband getragen werden.
Etwa 90 % der Patienten können schon kurze Zeit nach der Katarakt OP besser sehen.
Es sollten noch 3 bis 4 Wochen entzündungshemmende Augentropfen genommen werden.
Es folgen mehrere Kontrolluntersuchungen in unseren Augenzentren.
Gehen Sie unbedingt wie vereinbart zur Nachuntersuchung zu Ihrem Augenarzt
Nehmen Sie die Augentropfen wie verordnet
Versuchen Sie, Ihr Auge vor Rauch und Staub zu schützen
Reiben Sie nicht am operierten Auge, auch wenn es in Folge des Heilungsprozesses jucken sollte
Schminken Sie sich in der ersten Woche nicht am Auge
Fahren Sie erst selbst wieder Auto, wenn der behandelnde Augenarzt es Ihnen erlaubt
Üblicherweise können Sie bereits nach einer Woche Schwimmen und Saunagänge wahrnehmen, dies muss jedoch individuell von Ihrem behandelnden Augenarzt gestattet werden.
Mit schwerer körperlicher Belastung sollten Sie bis zur 4. Woche nach der Operation warten.
Gegen den Grauen Star gibt es keine wirkungsvollen Medikamente. Letztendlich hilft nur eine Katarakt-OP.
Nein, der Graue Star wird sich nicht von selbst zurückbilden. Stattdessen wird die Trübung der Linse ohne operativen Eingriff weiter zunehmen. Es droht die Erblindung.
Vor dem Eingriff wird das Auge lokal betäubt, daher werden Sie keine Schmerzen während der OP verspüren.
Oft stellt sich eine deutliche Verbesserung des Sehvermögens bereits wenige Stunden nach der Operation ein. Das volle Sehvermögen zeigt sich spätestens 1 bis 2 Wochen nach der Operation des Grauen Stars.
Ja. Der Wechsel von einer Monofokallinse auf eine Multifokallinse wäre zum Beispiel möglich.
Ja. Das ist am häufigsten bei Kindern und Jugendlichen der Fall. Im fortgeschrittenen Alter kommt einseitiger Grauer Star sehr selten vor, da in der Regel beide Augen gleichermaßen von den Alterungsprozessen betroffen sind.
Grundsätzlich übernehmen die Krankenkassen die Kosten für eine Katarakt-OP in der Standard-Variante. Eingeschlossen sind alle Kosten für die notwendige Diagnostik, die Katarakt-Operation, die Standardlinse und alle Nachsorgebehandlungen. Premiumlinsen und die Laser-OP sind in der Regel mit Zusatzkosten verbunden.
Wir beraten Sie selbstverständlich zu allen Details der Katarakt-OP. Das schließt auch ein, welche Leistungen mit Mehrkosten für Sie verbunden sein könnten. Falls Sie unsicher sind, ob eine Zusatzleistung in Ihrem speziellen Fall von der Krankenkasse übernommen wird, lohnt es sich, direkt bei Ihrer Krankenkasse nachzufragen.
Das Wichtigste zu den Kosten der Katarakt-OP im Überblick: